Kunst

Die großformatige Holbein-Zeichnung hängt nun neben dem Herrschergemälde
Die großformatige Holbein-Zeichnung hängt nun neben dem Herrschergemälde

Holbein Zeichnung von Heinrich VIII. wird wieder ausgestellt ( März 2020)

Eine Karikatur Heinrichs VIII. des Tudor-Hofmalers Hans Holbein der Jüngere ist neben einem Gemälde, das es inspirierte, noch nie ausgestellt worden.

Holbeins Henry VIII. Ist ein Star der National Portrait Gallery  in London, während sein Gemälde The Ambassadors ein Star der National Gallery ist .

Die geplante dreijährige Schließung des NPG für eine größere Umgestaltung bedeutet, dass eine Reihe wichtiger Gemälde zur Ausstellung  verliehen werden müssen.

An erster Stelle steht die große Zeichnung, eines der wertvollsten Werke der NPG, der ein Fragment einer Vorbereitungszeichnung für ein heute verlorenes Gruppenporträt von Mitgliedern der königlichen Familie Tudor ist.

Es wurde um 1537 hergestellt und zeigt Heinrich VIII. In typischer Herrscherpose, während hinter ihm sein längst toter Vater Heinrich VII. steht. Es hätte auch seine verstorbene Mutter Elizabeth von York und seine Frau Jane Seymour zeigen sollen, die in diesem Jahr nach der Geburt ihres Sohnes Edward starben.

Das entstandene Gemälde ging 1698 verloren, als der königliche Palast von Whitehall durch ein katastrophales Feuer zerstört wurde, nachdem Leinentücher, die neben einem Kohlenbecken getrocknet wurden, unnewacht blieben und Feuer fingen.

Die Komposition des verlorenen Gemäldes wurde von Holbeins Porträt zweier französischer Botschafter an Heinrichs Hof aus dem Jahr 1533 inspiriert, weshalb sie zusammen ausgestellt wurden.

Das letzte Mal, dass die beiden Kunstwerke zusammen zu sehen waren, war vor mehr als 20 Jahren.

Gabriele Finaldi, Direktorin der Nationalgalerie , sagte, das Nebeneinander biete "eine einzigartige Gelegenheit zu sehen, wie Holbein am Tudor-Hof Herrscherporträts anfertigte".

"Noch nie in England wurden Bilder der Herrscher mit einer so überzeugenden Kraft und solch erhabenen Kunstfertigkeit ausgearbeitet. Sie bleiben für unsere modernen Augen außerordentlich beeindruckend. "

Im selben Raum sind auch Holbeins Gemälde von Christina von Dänemark, Erasmus und A Lady With a Squirrel and a Starling zu sehen .

Eine Folge der umstrittenen Entscheidung der NPG, so lange zu schließen, ist, dass Hunderte wichtiger Gemälde an Galerien in ganz Großbritannien ausgeliehen werden.

( Quelle ap)

Hans Holbein d. J. malte das berühmteste Portrait der Anna von Kleve

Hans Holbein der Jüngere 

(* 1497 oder 1498 wahrscheinlich in Augsburg; † 29. November 1543 in London) war ein deutscher Maler.

 Auf einem Selbstbildnis, das er kurz vor seinem Tod malte, bezeichnet er sich selbst als Basler, das Zunft- und Bürgerrecht der Stadt Basel hatte er 1519 erhalten. Er zählt zu den bedeutendsten Renaissance-Malern. Sein wohl bekanntestes Werk ist das Gemälde Die Gesandten von 1533. Es bildet zwei Gesandte ab, die den Adel und den Klerus repräsentieren. Überwiegend malte er jedoch Porträts von bedeutenden Persönlichkeiten, wie etwa vom englischen König Heinrich VIII. sowie seiner Gemahlin Anna von Kleve.

Holbein entstammte einer bedeutenden Künstlerfamilie, die seit dem 13. Jahrhundert in Ravensburg nachgewiesen ist.
Sein Vater Hans Holbein der Ältere gehörte schon zu den bekannten Malern seiner Zeit und wirkte vor allem in Augsburg. Künstlerisch tätig war auch sein Onkel Sigmund Holbein, über dessen Wirken und Werk aber wenig bekannt ist. Auch einer seiner Brüder, Ambrosius Holbein, war Maler.
Ihre künstlerische Ausbildung erhielten die Brüder in der Werkstatt des Vaters. Gemeinsam zogen sie 1515 nach Basel, in der Hoffnung, in der damals blühenden Buchdruckerstadt als Illustratoren ein gutes Einkommen zu finden. Hier arbeitete Hans Holbein u. a. für Hans Froben und illustrierte Bücher wie Lob der Torheit von Erasmus von Rotterdam und Utopia von Thomas Morus. Zu künstlerischen Arbeiten hielt sich Hans Holbein um 1517-1519 in Luzern auf. In das Jahr 1519 fielen wahrscheinlich der Tod seines Bruders Ambrosius und die Heirat Hans Holbeins d. J. mit der vier Jahre älteren Elsbeth Binsenstock, der Witwe eines Basler Gerbers, was ihm ermöglichte, der Basler Malerzunft (Zunft zum Himmel) beizutreten und 1520 Bürger von Basel zu werden. 

Zu dieser Zeit lebte auch der niederländische Philologe und Philosoph Erasmus von Rotterdam in Basel, den Holbein am häufigsten porträtierte. 
Holbein hielt sich für neue Betätigungsfelder von 1526 bis 1528 in England auf. 1528 kehrte er als bereits bekannter und begehrter Maler für vier Jahre nach Basel zurück, wo er zwei Häuser erwarb.[5] Nach dem protestantischen Bildersturm 1529 und dem damit verbundenen Verbot religiöser Darstellungen bekam er immer weniger Aufträge. 1532 verließ er Basel endgültig in Richtung England. 
In London machte er auf Vermittlung von Erasmus hin die Bekanntschaft mit dem Humanisten Thomas Morus, der ihm verschiedene Aufträge verschaffte und ihn auch dem König Heinrich VIII. vorstellte. 
1533 entwarf er die Dekorationen für die Hochzeit des Königs mit Anne Boleyn. Im Jahr 1536 wurde er Hofmaler des Königs.

"Seine [des Königs] Zuneigung zu ihm ging bis zur Schwäche. Als sich ein Lord einmal über eine Beleidigung des Malers beim König beschwerte, [...] antwortete der König: 'Wisset, daß ich aus sieben Bauern in einer Minute sieben Lords, wie ihr es seid machen kann, daß ich aber aus sieben Lords von Eurem Schlage nicht einen einzigen Holbein machen kann.'"

- nach J. Wiese

Heinrich - auf Brautschau - schickte Holbein 1539 aufs Festland zurück, um Christina von Dänemark und in Kleve die beiden Töchter des Herzogs Johann III. zu malen. Das Bild von Anna von Kleve gefiel ihm sehr und er entschloss sich, sie zu heiraten. Da ihm die reale Anna aber weit weniger schön erschien als die gemalte, fiel Holbein bei ihm in Ungnade. Er blieb zwar Hofmaler, durfte jedoch nie wieder ein Mitglied der königlichen Familie malen.

Hans Holbein der Jüngere starb 1543 an der seinerzeit in London grassierenden Pest.

Hans Holbein - Selbstbildnis 1542
Hans Holbein - Selbstbildnis 1542

Die zweite Anna von Kleve

Prinzessin Anna von Jülich-Kleve-Berg, Herzogin von Pfalz-Neuburg

 ( geb am 1. März 1552 in Kleve, gestorben am 16. Oktober 1632) war die Nichte von Anna von Kleve, also die Tochter ihres Bruders Wilhelm von Jülich-Kleve-Berg. Sie brachte am 18. August 1575 ihre Tochter Anna Maria von Pfalz-Neuburg in Neuburg an der Donau zur Welt.

Das Genälde von Antonis Claeyssens von 1577 hängt heute im Museum Kurhaus Kleve

 

Die ältere Schwester Sibylle von Kleve

Foto unten: Gemälde aus dem 19. Jahrhundert nach dem Original von 1532 im Museum Kurhaus Kleve

Sibylle von Jülich Kleve Berg
1512 - 1554

Luthers Fürstin und evangelische Landesmutter

Sibylle von Jülich-Kleve-Berg - drei Jahre älter als ihre Schwester Anna voln Kleve - war zeitlebens "regierende Fürstin" in Kursachsen, d.h. sie stand bis zu ihrem Tod an der Seite ihres Ehemanns, Kurfürst Johann Friedrich I. von Sachsen. Sie war Luthers Landesherrin, eine versierte Briefeschreiberin und kompetente Gesprächspartnerin in Glaubensfragen.
Am 17. Juli 1512 in Düsseldorf als älteste Tochter des Fürstenpaares Herzog Johann III. von Jülich-Kleve-Berg und Maria von Geldern geboren, wuchs sie in einem humanistisch orientierten Umfeld auf.


Als Sibylle 6 Jahre alt war, fanden erste Sondierungen bezüglich einer Heirat mit dem sächsischen Kurprinzen Johann Friedrich I. statt. Der Ehevertrag wurde 1526 aus rein politischen Erwägungen heraus geschlossen.
Doch schon beim ersten Kennenlernen in Köln 1526 zeigte sich, dass sich die beiden Ehepartner zugetan waren. Davon gibt auch der rege Briefwechsel von 1547-1552 zwischen den beiden Zeugnis. Johann Friedrich I. war als Anführer des Schmalkaldischen Bundes Gefangener Kaiser Karls V.


In Torgau lernte Sibylle von Kleve Martin Luther kennen, hörte seine Predigten und tauschte sich mit ihm aus.


Luthers Bibelübersetzungen prägten ihre Sprache und ihr religiöses Denken tiefgreifend. Sie erwarb sich darüber eine solide Kenntnis von Bibel und Theologie. Beeindruckt waren Zeitgenossen über ihre Kenntnis der Psalmen.
Als außergewöhnliche Autorin erweist sich Sibylle in den Briefen an ihren Mann, die sie in der Zeit seiner Gefangenschaft an ihn richtet. Sie sind geprägt von Sehnsucht und Klage. Sibylle litt unter der Abwesenheit ihres Mannes. Ihre Sehnsucht paarte sich dabei mit Langeweile, aber sie vermisste auch die körperliche Nähe zu ihm, so dass sie darüber krank wurde. Trost fand sie in der direkten Ansprache an Gott und in den ihr vertrauten biblischen Texten. In strittigen Fragen verstand sie es geschickt unter Verweis auf biblische Beispiele zu argumentieren.


Sibylle von Kleve füllte die Position der Frau an der Seite des herrschenden Fürsten beispielhaft aus. Sie agierte stets von ihrem Platz im Frauenzimmer aus, war Partnerin auf Augenhöhe für ihren Mann und wusste beredt und bibelfest ihre Eigenständigkeit zu verteidigen, immer nach ihrem Motto "Alles in Ehren".

Kleve art blog


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